Dritte Meisterschaft in Folge, vierter Titel seit 2001 / Doppel mit Anna-Grönefeld und Irina Begu holt entscheidenden fünften Punkt / Lange Gewitterpause / 2500 Fans feiern Meisterschaft
 
Der dritte deutsche Meistertitel in Folge: Der TC Fidonia Bocholt krönte eine hervorragende Saison am Pfingstsonntag. Mit 5:4 gewann er nach knappen Entscheidungen zum dritten Mal in Folge jeweils gegen Vizemeister M2Beauté Ratingen den Titel. Entscheidend war der Doppelerfolg von Anna-Lena Grönefeld und Irina Begu beim 6:2, 6:1 gegen Tatjana Maria/Sesil Karatantcheva. Bei der Siegerehrung mit Papierfeuerwerk und „We are the champions“ brachen alle Dämme. Coach Hartmut Bielefeld bekam Sekt- und Bierduschen von seinen Girls über weiße Haar geschäumt. Und anschließend feierten die Meisterspielerinnen in der blau-weißen Nacht im Klubheim des TC Blau-Weiß Bocholt.


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Blau-Weiß-Präsident Patrick Küppers forderte mit den Fans des Vereins: „Hartmut, wir vollen das Quadruple“, also am liebsten im nächsten Jahr den vierten Titel in Folge.

Sekt- und Bierduschen: Auch im Feiern sind die Bocholterinnen Meister. Foto: and

Zunächst einmal freuten sich alle über den dritten wie über die Meisterschaften 2001 mit Kim Clijsters sowie den Erfolgen 2012 sowie 2013 mit der fast identischen Mannschaft. „Das war vielleicht auch unsere Stärke insgesamt: Wir sind wieder als echte Mannschaft aufgetreten und haben großen Teamgeist bewiesen, auch wenn es eng wurde“, zollte der 76-jährige Coach allen seinen Fidonia-Girls großen Respekt.

Doppelstärke entscheidet – für Anna-Lena Grönefeld eine Woche wie gemalt

„Unsere Doppelstärke hat sich wieder einmal bewahrheitet. Und die Woche war für Anna-Lena Grönefeld natürlich wie gemalt: am Mittwoch Geburtstag gefeiert, am Donnerstag den French-Open-Titel im Mixed geholt, am Freitag für uns in Berlin beim 5:4 gepunktet und heute das entscheidende Match zur Deutschen Meisterschaft – die Saison war überwältigend“, kommentierte ein überglücklicher Coach Hartmut Bielefeld am Abend.

• Das Topeinzel der ersten Serie gewann Barbora Zahlavova-Strycova mit 6:2, 6;1 gegen Stefanie Vögele, bevor jetzt der erste Regenschauer einsetzt – Pause in Bocholt. Es kündigt sich ein Wärmegewitter nach schwül-heißen Temperaturen an.

Nachdem der kräftige Regen vorübergezogen ist und die Plätze unter Wasser standen, wurde ab 14.30 Uhr weitergespielt. Das blau-weiße Orga-Team hatte alle Hände voll zu tun, die Courts zu trocknen. Doch dann half wieder kräftiger Sonnenschein.

Den nutzte Irina Begu zum 2:0 für Bocholt Die Rumänin schlug Tatjana Maria nach 6:4, 2:2 und langer Regenunterbrechung mit 6:3. Sie hatte die Zwangspause am besten genutzt und schnell den wichtigen zweiten Punkt für Bocholt auf dem erhofften Weg zum neuerlichen Titelgewinn gemacht.

Den dritten Siegpunkt der ersten Einzelserie steuerte Richel Hogenkamp bei. Die Holländerin steigerte sich gegen Ana Vrljic enorm nach einem 2:6 zum Start, ließe ein 6:2 folgen und gestaltete auch den Match-Tiebreak souverän und erfolgreich beim 10:4. Mit geballter Faust verließ die 21-Jährige den Court – 3:0 für den TC Fidonia Bocholt.

Die Hoffnungen der Bocholter auf ein 4:0 nach dem Topspiel zwischen Klara Koukalova und MariaTeresa Torro-Flor erfüllten sich nicht. Ratingen verkürzte auf 1:3. Die Spanierin hatte stark im ersten Satz gespielt und gegen Ende des Match-Tiebreaks, den sie 10:5 gewann. Klara Koukalova, noch immer gezeichnet von einer Pollenallergie, hatte nach anfänglichen Schwächen den zweiten Satz klar dominiert und ihn 3;6 mit 6:3 gewonnen. In der Entscheidung führte sie mit 3:1, doch dann steigerte sch die Ratingerin enorm und machte den ersten Punkt für den Vizemeister nach vier Einzeln zum 1:3.

Bocholts Hoffnungen auf die Titelverteidigung stiegen wieder gegen 17 Uhr, als Alexandra Cadantu in einem mitreißenden Match Mandy Minella, auch gerade von den French Open aus Paris zurückgekommen wie die meisten Spielerinnen, in zwei knappen Sätzen schlug. Nach 6:3 nd 3:1-Führung hatte es zunächst nach einem klaren Erfolg für Bocholt ausgesehen. Doch die Luxemburgerin kämpfte enorm, und beide Spielerinnen kämpften um jeden Ball. Beim 5:4 hatte Cadantu Satzbälle, die sie jedoch nicht verwerten konnte. Erst der Tiebreak entschied mit 7:3 für Alexandra Cadantu, die jetzt nervenstärker aufspielte – mit den 2500 Fans im Rücken.

Der Punkt war deshalb so wichtig für den TC Fidonia Bocholt, weil zwischenzeitlich Kiki Bertens mit Krämpfen nach 5:7 im ersten Satz gegen Sesil Karatantcheva hatte aufgeben müssen.

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